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Finnland und Schweden (2017)

Das war die WKO Zukunftsreise „Digitalisierung der Baubranchen“

Zum zweiten Mal organisierte die Wirtschaftskammer Österreich die Zukunftsreise unter dem Titel „Digitalisierung der Baubranche“ nach Finnland und Schweden, welche vom 13.11.2017 bis 15.11.2017 stattfand. Zukunftsreisen sollen dazu beitragen, österreichische Akteure mit den aktuellen technologischen Entwicklungen in Skandinavien bekannt zu machen und deren Umsetzung in Österreich zu fördern.

Die TU Wien war zum ersten Mal durch Mitarbeiter des Instituts für Interdisziplinäres Bauprozessmanagement, Forschungsbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik vertreten. Neben der TU Wien haben auch die Unternehmen BIG, PORR, DOKA, und die WIENER LINIEN an der Reise teilgenommen. Das Programm bot eine an die Teilnehmer optimale angepasste Mischung an besuchten Unternehmen und Projekten, da von der Ausbildung über die Planung, Errichtung bzw. Verwaltung und Instandhaltung sowohl im Hoch- als auch Tiefbau alle Bereiche und damit für jeden Teilnehmer ein individuell besonders relevanter Bereich abgedeckt werden konnte.

Nachfolgend wird ein kurzer Überblick über die besuchten Projekte und Unternehmen gegeben:

  • KIRA-DIGI PROJEKT
    Die Präsentation des KIRA-DIGI Projekt war der Einstieg in das Thema Digitalisierung bei dieser Zukunftsreise. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine staatliche finnische Initiative, welche versucht unter anderem durch das Organisieren von Hackathons Unternehmen zu fördern und zu vernetzen. Die Reiseteilnehmer waren sehr interessiert an diesen Hackathons und regen an, dass die TU Wien eine solche Veranstaltung organisieren könnte.

  • WSP FINLAND OY, URBANE PLANUNG BIM
    Das Unternehmen WSP präsentierte Projekte, wo Begegnungszonen und große Infrastrukturprojekte für die Bürger in Virtual Reality-Modelle dargestellt wurden, um die Akzeptanz in der Bevölkerung gegenüber solchen Bauvorhaben zu erhöhen. Die Teilnehmer an der Reise konnten die Virtual Reality-Modelle von dem Unternehmen WSP anschließend selbst ausprobieren.

  • BIM ECOSYSTEM RESEARCH AT AALTO UNIVERSITY
    Auf der AALTO University wurde unter anderem das Programm VisualLynk vorgestellt. Dieses Datenmanagementprogramm stellt Abhängigkeiten eines Gebäudemodells grafisch dar und ermöglicht dadurch einen besseren Überblick von den Daten eines Gebäudes.
VisualLynk
Screenshot von VisualLynk

  • NCC OY, BAUUNTERNEHMEN
    Das Bauunternehmen NCC zeigte der Delegation Anwendung von Augmented- und Virtual-Reality am Beispiel eines ausgeführten Gesundheitszentrumsprojekts und anderen aktuellen BIM-Projekten.

  • KTH – KÖNIGLICH TECHNISCHE UNIVERSITÄT
    Die KTH setzt in der Ausbildung immer stärker auf BIM. BIM ist dort keine eigene Vertiefung, sondern im ganzen Ingenieurstudium integriert. Der Bachelorlehrgang auf der KTH ist mit einer Fachhochschule in Österreich vergleichbar. Die Studenten erreichen den Abschluss in zwei bzw. drei Jahren. Den Reiseteilnehmern konnten das „BIM-Labor“ der KTH besichtigen, wo die Studenten die interdisziplinären Arbeitsweisen durch BIM erlernen.
Das „BIM-Labor“ in der KTH.
Das BIM-Labor.

  • TYRENS – ZIVILTECHNIKER
    Die Delegation konnte mit dem Unternehmen Tyrens die Anforderungen an BIM (z. B. Implementierung, bessere Projektsteuerung mit einer digitalen Arbeitsweise) u. a. am Beispiel des neuen Karolinska Krankhause NKS diskutieren.
  • SKANSKA – BAUKONZERN
    Der Baukonzern SKANSKA präsentierte seine Erfahrungen mit der BIM-Planung beim Karolinska Krankenhaus (20 Gebäude, 8000 Zimmer), welches Skanskas größtes BIM-Projekt darstellt.
  • FÖRVALTNING FÖR UTBYGGD TUNNELBANA (FUT)
    FUT ist das öffentliche Verkehrsunternehmen in Stockholm. Das Unternehmen plant und baut gerade an neuen U-Bahnstrecken. Das Unternehmen präsentierte den Reiseteilnehmern Listen für die Auftragnehmer Listen, die vorgeben welche Daten in welcher Form (pdf, csv, ifc, etc.) abgegeben werden müssen. Das derzeitige BIM-Level bei den Bauvorhaben ist zwischen Level 0 und Level 1 einzuschätzen.
  • PROJEKT „ZUKÜNFTIGE KINDERGÄRTEN“ – SISAB
    Das staatsnahe Unternehmen SISAB, welches für den Betrieb sämtlicher Schul- und Kindergärtengebäude zuständig ist, installierte in jedes ihrer Gebäude zahlreiche Sensoren für den Betrieb. Die Raumtemperatur, Strom- und Gasverbrauch werden zentral in Echtzeit kontrolliert und gesteuert. Die Unternehmen erreichte durch diese Maßnahmen Energiekosteneinsparung von 26,5 %.
  • PROJEKT SLUSSEN   BIM BEI INFRASTRUKTURPROJEKTEN
    Das Projekt SLUSSEN ist ein Infrastrukturprojekt für die Neugestaltung eines zentralen Verkehrsknotenpunktes mit Vereinigung von U-Bahn, Eisenbahn, Straßenverkehr sowie Rad- und Fußgängerverkehr im Zentrum von Stockholm, welches komplett in BIM geplant wird.
  • ARCHITEKTEN DER TEMAGRUPPE
    Die TEMAGRUPPE ist eine Architekturfirma, welche sämtliche Projekte in BIM plant. Das Unternehmen ist in den letzten Jahren enorm gewachsen, die Anzahl der Angestellten stieg zwischen 2009 und 2016 von 140 auf 1000 Vollzeitbeschäftigte. Der Delegation wurde unteranderem das BIM-Modell eines Parkhauses vorgestellt.
v. l. n. r. DI Urban, DI Piskernik, DI Bisenberger, DI Dr.techn. Schranz