3. Seminar "Praktischer Baubetrieb" (2019)
Drittes Seminar "Praktischer Baubetrieb" erfolgreich abgeschlossen
Erneut wurde im Rahmen der Kooperation zwischen den Wiener Linien und dem Institut für Interdisziplinäres Bauprozessmanagement das Seminar „Praktischer Baubetrieb“ im Wintersemester 2019/20 abgehalten.
Spannendes Thema des diesjährigen Seminars war der Vollausbau der U2-Station „An den alten Schanzen“. Den Studierenden bot sich anhand des komplexen Projektes die Gelegenheit praxisnahe Einblicke in den Baubetrieb zu gewinnen.
Im Vorfeld der Projektwoche hatten die Studierenden die einmalige Gelegenheit im Rahmen einer Nachtexkursion den derzeitig bestehenden Rohbau des Stationsgebäudes zu besichtigen. Die Herausforderungen des geplanten Stationsausbaus unter Aufrechterhaltung des U-Bahn-Betriebs und die sich daraus ergebenden logistischen Einschränkungen konnten hautnah nachvollzogen werden. So ist der Bahnsteig erst nach vollständiger Abschaltung der Stromschiene und entsprechender Freigabe der Leitstelle betretbar.
In der darauffolgenden Projektwoche – welche im Hause der Wiener Linien stattfand – wurden den Studierenden die Aufgabenstellungen vorgestellt. Die Gruppenarbeiten mit Fokus auf baubetriebliche Betrachtungen, umfassten das Erstellen von Bauablaufplänen, die Planung von Baustelleneinrichtungsflächen und das Sicherstellen der notwendigen Baustellenlogistik. Zusätzlich hatte jede Gruppe wie bereits in den vergangenen Jahren eine eigene Spezialaufgabe zu erarbeiten. Diese umfassten in diesem Jahr die Variantenstudie von Ortbeton- und Fertigteilelementen, die Analyse möglicher Vergabemodelle bzw. Vergabepakete und die baubetrieblichen und bauwirtschaftlichen Auswirkungen unterschiedlicher Gleisbetriebsmodelle.
Die Studierenden entwickelten in der Projektwoche mit Unterstützung von Fachexpertinnen und Fachexperten der Wiener Linien die ersten Konzepte der Baustellenabwicklung. Als spezielle Herausforderungen des diesjährigen Seminars stellte sich – wie schon während der Exkursion als wesentlicher Zwangspunkt erkannt – die Aufrechterhaltung des Betriebes und die Koordination der zeitlich begrenzten Gleissperren in den Nachtstunden heraus. Die Projektwoche wurde mit einer Zwischenpräsentation geschlossen. Die weitere Ausarbeitung der Aufgabenstellungen erfolgte in Form von Seminararbeiten.
Die erarbeiteten Endergebnisse wurden von den Studierenden im Rahmen einer Abschlusspräsentation vorgestellt. Aufgrund der überzeugenden, praxisnahen Seminararbeiten beschlossen die Geschäftsführung der Wiener Linien und das IBPM, das Seminar auch im kommenden Jahr wieder anzubieten.