HÖDLMOSER Nikolaus
Schätzung der Kosten eines Sanierungskonzepts unter Beachtung der geotechnischen Problematik
Einleitung
Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit einem Sanierungskonzept für den Steinbruch Fehringer in Spitz an der Donau. Der Steinbruch liegt ca. 1 km südlich der Ortschaft Spitz. Der hier anstehende Marmor - auch als Wachauer oder Spitzer Marmor bezeichnet - wurde vermutlich ursprünglich im Zuge der Errichtung der Donauuferbahn abgebaut, später wurde das Gestein vor allem im Straßen- undWasserbau verwendet. (Schwenk, 1992)
Aufgrund der für den Abbau problematischen geologischen Gegebenheiten, kam es immer wieder zu Felssturzereignissen in unterschiedlichem Ausmaß. Die größten Ereignisse fanden 1961 und 2002 statt, wobei jeweils Volumina in einer Größenordnung von 70.000 m³ abglitten. Abbildung 1 zeigt den Steinbruch im jetzigen Zustand. Die gut erkennbaren Abrisskanten und die grobblockige Halde sind dem Ereignis 2002 zuzuordnen.
Als Konsequenz dieses Bergsturzes wurde im Jahr 2006 der Lehrstuhl für Bergbaukunde, Bergtechnik und Bergwirtschaft der Montanuniversität Leoben mit der Erstellung eines Sanierungskonzepts für den Steinbruch beauftragt. Dieses Konzept (Wagner, 2006) lag somit als Grundlage für die folgende Projektarbeit vor. Das Sanierungskonzept beschreibt einen möglichen Abbau, der einen stabilen Endzustand des Steinbruchareals gewährleisten soll.
Als Ergänzung zu dem oben genannten Sanierungsvorschlag soll mit dieser Projektarbeit eine Schätzung der Kosten für diesen Abbau erfolgen. Dabei soll vordergründig beantwortet werden, ob ein kostenneutraler Sanierungsabbau durch den Verkauf des gewonnenen Materials unter den gegebenen Randbedingungen denkbar ist. Neben diesen wirtschaftlichen Überlegungen soll mittels unterschiedlichen Berechnungsansätzen die Stabilität des Endzustandes diskutiert werden.
Neben dem Sanierungskonzept mit den darin befindlichen Anhängen wurden von der Montanuniversität Leoben drei digitale Geländemodelle zur Verfügung gestellt.